Donnerstag, 25. Februar 2016

Der Wert der Freundschaft...

Hallo liebe Blogger-Freunde,

Ich möchte mich heute einmal an euch wenden, ohne den Klassenclown zu spielen, ohne vorher ausgedachte Witze zu erzählen und ohne einen auf cool zu machen. 
Daher verwende ich auch hier keine lustigen Bildchen, Videos oder sonstige visuellen Mittel. Einfach purer Text aus meinem Kopf, der gestern mitten in der Nacht entstanden und nun reif für die Veröffentlichung ist. ;-)


In mittlerweile knapp 25 Jahren habe ich durchaus viel durchgemacht. Von der Spitze des Berges fiel ich ins tiefste Tal und kämpfte mich Schritt für Schritt zurück Richtung Bergspitze, nicht jedoch ohne immer wieder abzurutschen.

Immer dabei war in all diesen Phasen mein engster Kreis, die Menschen, die mir wichtig sind. Freunde kamen, Freunde gingen - manchmal im stillen Abschied und andere wiederum mit Pauken und Trompeten. 
Nach einer eigentlich jederzeit schönen Kindheit begann die Schule, das "Fremd sein" durch den Umzug, das "Nie ankommen"-Gefühl in den ersten Klassen des Gymnasiums und dann, kurz vor dem Abi, endlich die Erkenntnis, dass es doch sowas wie positiv gestimmte Menschen gibt.
Ich möchte nicht sagen, dass ich alles noch einmal so machen würde, doch im Rückblick gesehen wünsche ich mich gerne manchmal 10 Jahre zurück. Ich könnte noch einmal alles erleben, mich über die Sorglosigkeit erfreuen, die man als Schüler hat (im Nachhinein sind 10 Klausuren leichter als ein Jahr Arbeiten unter ständigem - eigens gesetztem - Erfolgsdruck) und Sachen anders machen, die man im ersten Anlauf falsch gemacht hat.
Irgendwie erinnere ich mich trotz so einigen Tiefschlägen gern an meine Kindheit zurück und weiß, dass das alles endgültig ist.

Ein Viertel meines Lebens (die Älteren unter euch würden sich freuen, das nochmal behaupten zu können, ich weiß) ist vorbei und ich fühle mich beschissen dabei, zu wissen, dass die nächsten ca. 45 Jahre aus purem Ernst und Überleben bestehen.
Und wenn die Jahre so verlaufen wie die letzten fünf...dann wird das eine verdammt lange Zeit.

Um zurück zum Anfang zu kommen und die Brücke zum Hauptteil zu schlagen, ich freue mich darüber, so viele gute Menschen an meiner Seite zu haben. Meine Familie, meine Freundin und meine Freunde, sie alle helfen mir, jeden Tag erneut 120% zu geben.
Allerdings merkt man nun leider durch die eigens erlernte Menschenkenntnis einfacher, wer ein wahrer Freund ist und sich kümmert und wer nicht.
Mir ist durchaus bewusst, dass man sich annähert und wieder entfernt, und das durch die verschiedensten Gründe, wie in einem konkreten Fall durch Beziehungen.
Doch nach so vielen Jahren Freundschaft rechnete ich nicht damit, dass ein Mensch so desinteressiert an mir sein könnte. Das klingt jetzt so, als wäre ich die wichtigste Person der Welt. Mitnichten, aber nachdem ich selbst so oft Interesse zeigte und wir viele Dinge unternommen haben, habe ich erwartet, dass eine Freundschaft nicht so schnell zu einer scheinbaren Bekanntschaft degradiert werden könnte...
Das Ganze fühlte sich wie eine Einbahnstraße für mich an: Ich musste weiter Interesse zeigen, mir wurde im Gegenzug jedoch nie wirklich welches gezeigt. Jetzt beispielsweise ist seit einigen Wochen Funkstille, nachdem ich zum ersten Mal wirklich wahr gesagt habe, was ich eigentlich von einer Freundschaft, wie sie von der Person so propagiert wurde, halte und erwarte.
Das verletzt schon sehr, besonders wenn es sich um eine Person handelt, die mir sehr wichtig war.
Sollte diese Person das zufälligerweise lesen, kann sie sich sicher sein, dass es für mich kein Ende der Freundschaft ist, nur das Ende dieser oben genannten Einbahnstraße...

Mir persönlich sind Freunde immer wichtig gewesen. Und sie werden irgendwann auch der wichtigste Teil meines Lebens sein. Ich bin ein sehr spätes Kind, meine Eltern sind also dementsprechend schon älter und mein Bruder könnte altersmäßig mein Vater sein. Ich werde daher eines nicht allzu fernen Tages einen Großteil meiner Familie relativ schnell verlieren, vermutlich angefangen bei meinen Eltern. Diese Zeit wird mich aller Voraussicht nach sehr aus der Bahn werfen, und ich hoffe, ich kann dann auf meine Freunde zählen, um mich wieder aufzubauen.

Aber Schluss mit dem negativen Gerede. Sollte sich das wirklich jemand ganz durchgelesen haben, bewundere ich ihn sehr, da es ihn vermutlich ja gar nicht betrifft.
Ich an dieser Stelle möchte mich hiermit nur bei einigen Personen bedanken, die mir täglich ein positives Gefühl geben und mich dazu anspornen, mein Leben in vollen Zügen zu genießen.
Danke an euch, meine Familie, Alena, Lukas und die vielen anderen, mit denen ich immer lachen kann und welche mein Leben immer ein Stückchen lebenswerter machen.

Ein verdammt langer Post dieses Mal, ich weiß. Doch ich musste all das loswerden, damit es auch jeder verstehen kann.
Ich möchte mich auch nicht in der Vergangenheit verlieren, da ich mich darauf freue, was die Zukunft bringt. Bald hoffe ich auch wieder auf dem Arbeitssektor tätig zu werden und meine Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Aber das ist eine Geschichte für ein andermal. :-)

Bastian

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